Gedenkrede für meine Oma

Liebe Familie, liebe Freunde,

heute stehen wir hier zusammen, um an einen Menschen zu erinnern, der unser aller Leben auf die eine oder andere Weise berührt hat. Meine Oma war vieles – eine starke Frau, eine kluge Ratgeberin und für mich ganz besonders: ein Fels in der Brandung. Sie hatte eine Art, Dinge zu erkennen, die anderen verborgen blieben. Und wenn sie merkte, dass etwas nicht stimmte, dann setzte sie sich ein – mit Worten, mit Überzeugung, mit einer Klarheit, die man nicht überhören konnte.

Meine Oma war für mich wichtig, weil ich immer mit ihr über alles reden konnte. Schon als kleines Kind saß ich auf der Küchenanrichte, während sie kochte, und unterhielt sie mit meinen Gedanken und Fragen. Sie hörte mir zu, lachte mit mir und gab mir Ratschläge, die mich bis heute begleiten. Diese Gespräche bedeuteten mir die Welt, und sie haben mich geprägt.

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem sie herausfand, dass ich kein Schwimmabzeichen hatte. Kein Seepferdchen, nichts. Für sie war das keine Kleinigkeit – für sie war das eine Mission. Von diesem Tag an fuhren wir jeden Tag nach Altusried ins Freibad. Egal, ob es warm war oder kühl, egal, ob ich Lust hatte oder nicht – sie hatte eine klare Vorstellung davon, was ich konnte und was ich lernen musste. Und sie hatte recht. Irgendwann kam der Moment, in dem ich stolz mit meinem Freischwimmer-Abzeichen dastand, klitschnass, erschöpft, aber glücklich.

Doch mit diesem Erfolg kam später auch ein Schmerz, den ich nie erwartet hätte. Denn jedes Mal, wenn ich heute nach Altusried oder zu meinem Opa fahre, fühle ich, das etwas fehlt. Die Fahrten dorthin sind nicht mehr dieselben. Der Ort, an dem es immer so wunder voll nach ihrem Essen roch, an dem ihr Lachen und ihre Wärme spürbar waren, fühlt sich jetzt leer an. Und doch ist sie nicht wirklich fort. Sie lebt in den Erinnerungen, in den Geschichten, die wir uns erzählen, in den Momenten, in denen wir plötzlich ihre Stimme in unseren Gedanken hören.

Vielleicht ist das die größte Lektion, die sie mir hinterlassen hat: dass Menschen, die uns lieben, nicht einfach verschwinden. Sie bleiben in uns, in dem, was sie uns beigebracht haben, in dem, was wir mit ihnen erlebt haben. Meine Oma hat mir beigebracht, wie man schwimmt – und nicht nur im Wasser, sondern auch im Leben. Sie hat mir gezeigt, dass man manchmal ins Kalte springen muss, um herauszufinden, dass man mehr kann, als man glaubt.

Heute denken wir an sie, mit einem Lächeln und mit Tränen, mit Dankbarkeit und mit Sehnsucht. Doch vor allem denken wir an sie mit Liebe. Und das wird sich niemals ändern.

Gedenken zum 5. Todestag

Für Mutti gab es nichts Wichtigeres als ihren geliebten Ehemann, ihre Kinder und Enkelkinder.

Für uns alle hatte sie immer ein offenes Ohr und hat stets dazu beigetragen, dass es uns allen gutging.

Wie schade, dass sie die Geburt ihrer Urenkelin Samira nicht mehr miterleben durfte. Sie hätte sicher sehr viel Freude und Spaß mit der kleinen Prinzessin gehabt.

Auch die Nachricht von ihrer schweren Krankheit hat sie niemals aufgeben lassen. Sie war uns allen ein Vorbild, hat gekämpft und ihr Leben weitergelebt.

Der Tod eines solch geliebten Menschen hinterlässt immer eine große Leere. Aber es kommt nicht darauf an, wie man stirbt. Sondern darauf, wie man gelebt hat.

Mutti hat ihr Leben intensiv gelebt, war immer neugierig auf Neues und hat ihre Familie und ihre Freunde nie vergessen.

Die große Lücke, die ihr Tod hinterlassen hat, wird sich wohl nie mehr schließen. Auch nach 5 Jahren schmerzt der Verlust noch sehr.

Mutti, du gingst viel zu früh und viel zu schnell. Wir alle wollten dir noch so viel sagen und noch so viel mit dir erleben.

Statt dessen werden wir all die schönen Erinnerungen an dich in unseren Herzen bewahren und uns so an dich erinnern, wie du zeitlebens warst:

Eine starke, lebenslustige, warmherzige, fürsorgliche und aufgeschlossene Frau.

Danke für die schöne Zeit mir dir!

Für eine ganz besondere Person.

Es sind nun 5Jahre vergangen seit sie von uns gegangen ist, doch ihr Geist, ihre Liebe und ihre Geschichten leben in uns weiter.

Oma war eine Reisende.

Sie liebte es neue Orte zu entdecken, fremde Kulturen kennenzulernen und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Aber sie war auch eine Reisende des Lebens. Mit Neugier, Mut und einem unerschütterlichen Glauben an das Gute meisterte sie jeden Abschnitt ihres Weges.

Sie war eine liebende Ehefrau und Mutter, die ihrer Familie stets mit Rat, Trost und einem offenen Herzen zur Seite stand. Ihre Geschichten entführten uns in ferne Länder und ihre Umarmungen gaben uns das Gefühl immer ein zu Hause zu haben, egal wo wir gerade waren.

Auch wenn sie nicht mehr körperlich unter uns ist, lebt sie in den Erinnerungen weiter, die wir im Herzen tragen. In den Momenten, wenn wir ein Lied hören das sie mochte, wenn wir eine Reise antreten, wie sie es oft tat, eine Speiße essen, die wie von ihr gekocht schmeckt, oder wenn wir einfach nur in die Sterne schauen und wissen, dass sie uns mit liebevollen Augen von oben beobachtet.

Oma hat uns gezeigt, dass das Leben eine Reise ist, die wir mit Liebe, Mut und Offenheit antreten sollten.

Lassen wir uns von ihrem Vorbild inspirieren und tragen wir ihr Vermächtnis weiter, mit jedem Schritt den wir gehen. 

In Liebe und Dankbarkeit, für immer in unseren Herzen

Ich denke an Dich, wohin Du geganen bist,

weit fort ins Land der Stille! 

Wohin ist all die Liebe gegangen???

Dein Hanjörg

Mein geliebter Schatz. 4 Jahre ohne Dich!!!!! Es tut immer noch weh, sich an Momente zu erinnern, die es nie wieder geben wird. Du warst einfach einmalig. Dein Hansjörg