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Was man in den vier Jahreszeiten aufs Grab setzt

Von Brigitte Fregin

Mit einer hübschen Herbstbepflanzung und einem schönen Gesteck zu Allerheiligen lässt sich das Grab in der kühlen Jahreszeit schön gestalten.

Mit einer hübschen Herbstbepflanzung und einem schönen Gesteck zu Allerheiligen lässt sich das Grab in der kühlen Jahreszeit schön gestalten. Foto: vulkanismus, stock.adobe.com

Dass die letzte Ruhestätte ihrer Lieben nicht nur ansprechend aussieht, sondern, dass es auch ohne großen Pflegeaufwand lange so bleibt ist vielen wichtig. Dabei gibt es Dauerbepflanzung, etwa mit immergrünen Bodendeckern und Koniferen, die meist eine Art Rahmenbepflanzung darstellt, und eine den Jahreszeiten angepasste Wechselbepflanzung. Der Anteil letzterer sollte etwa ein Drittel ausmachen. Essenziell ist es, die Bedürfnisse der Pflanzen an die Gegebenheiten der Lage des Grabs – etwa schattig oder sonnig – anzupassen.

Wie man das Grab im Frühling bepflanzt

Wenn die Natur erwacht, kehrt auch auf dem Friedhof der Frühling ein. Sobald die Pflanzenwelt zu neuem Leben erwacht, wird einem dort zu dieser Jahreszeit der Kreislauf des Lebens besonders bewusst.  Frühjahr, das bedeutet für viele auch hier vor allem eines: Farbe. Pflanzen in leuchtenden Farben sind dann wieder besonders gefragt. Zu den beliebtesten Frühlingsvorboten zählen Primeln, Hornveilchen und Vergissmeinnicht. Sie gibt es in Gärtnereien nicht nur in den klassischen Varianten zu haben, sondern auch in vielen modernen Sorten, die ein ganz besonderen Zauber auszeichnet.

Im Frühling werden gerne blühende Pflanzen, wie Stiefmütterchen in die Erde gebracht.

Im Frühling werden gerne blühende Pflanzen, wie Stiefmütterchen in die Erde gebracht. Foto: Ingo Bartussek, stock.adobe.com

Das Bepflanzen eines Grabes im Frühling verleiht ihm eine frische, blühende Atmosphäre. Hier sind einige Schritte wie man bei der Arbeit vorgehen kann:

  • Reinigung:  Am besten damit beginnen, das Grab von Unkraut, abgestorbenen Pflanzenresten und anderen Ablagerungen zu befreien. Auch alte Blumen und Pflanzen, die nicht mehr schön aussehen, sollte man entsorgen.
  • Bodenvorbereitung: Den Boden auf dem Grab auflockern und Steine oder anderes entfernen. Wenn der Boden sehr hart ist, kann man ihn mit einer Hacke oder einem Spaten auflockern.
  • Pflanzung: Kleine Löcher für jede Pflanze graben und vorsichtig hineinsetzen. Darauf achten, dass man genügend Platz zwischen den Pflanzen lässt, damit sie sich gut entwickeln können. Den Boden um die Pflanzen herum leicht andrücken, um sicherzustellen, dass sie stabil in der Erde sind.
  • Bewässerung: Gießen Sie die neu gepflanzten Blumen gründlich, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Sie sollten weiter regelmäßig gegossen werden, besonders während trockener Perioden.
  • Pflege: Regelmäßig Unkraut und abgestorbene Blüten entfernen, um das Grab sauber und ordentlich zu halten. Die Pflanzen dann gelegentlich düngen, um ihr Wachstum zu fördern.

Die Bepflanzung des Grabes im Sommer

Die sommerliche Grabbepflanzung ist für viele eine besondere Herausforderung: Denn bei Hitze lassen viele Blumen schnell ihre Köpfe hängen, wenn man sie nicht regelmäßig wässert. Doch auch im Sommer kann das Grab mit der Wahl der richtigen Pflanzen, die Hitze und Trockenheit gut vertragen, pflegeleicht gestaltet werden, sodass es auch ohne tägliches Gießen lange ansprechend aussieht. Dabei sollte die Grabbepflanzung für den Sommer sinnvollerweise bis spätestens Ende Juni abgeschlossen sein, damit die Pflanzen noch genügend Zeit für ein ausreichendes Wurzelwachstum haben. Hier sind einige Schritte, wie man am besten vorgeht:

Im Sommer bieten sich etwa Geranien und Lavendel gut zur Grabbepflanzung an.

Im Sommer bieten sich etwa Geranien und Lavendel gut zur Grabbepflanzung an.  Foto: Lotharnahler, stock.adobe.com

  • Hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen wählen: Suchen Sie nach Pflanzen, die an sonnigen Standorten gedeihen und wenig Wasser benötigen. Beispiele dafür sind Lavendel, Fetthenne, Flammendes Käthchen, Gräser und Sukkulenten aber auch Geranien und Petunien.
  • Den Boden vorbereiten: Unkraut entfernen und den Boden mit einer Hacke auflockern. Auch im Sommer ist es dann sinnvoll, Kompost oder andere organische Materialien hinzuzufügen, um die Bodenqualität zu verbessern und er so die Feuchtigkeit besser speichern kann.
  • Pflanzen: Für die Pflanzen wieder entsprechende Löcher ausheben und sie vorsichtig einsetzen. Dabei sollte genügend Platz zwischen den Pflanzen bleiben, damit sie sich ausbreiten können.
  • Bewässerung: Neu Gepflanztes gründlich gießen und gerade in den ersten Wochen nach dem Einpflanzen darauf schauen, dass der Boden feucht gehalten ist.
  • Mulchen: Um das Grab zu mulchen, den Boden um die Pflanzen herum mit einer Schicht Mulch bedecken. Damit hat man gleich zwei gute Effekte: So speichert sich die Feuchtigkeit besser im Boden und das Unkrautwachstum wird reduziert. Verwenden Sie am besten organischen Mulch wie Rindenmulch oder Laub.
  • Pflege: Abgestorbene Blätter und Blüten sollten regelmäßig entfernt werden, um die Pflanzen gesund zu halten. Bei Bedarf ist regelmäßiges Gießen angesagt und hin und wieder freuen sich die Pflanzen über eine Gabe an geeignetem Dünger.

Grabbepflanzung im Herbst

Wenn die Tage im Herbst immer kürzer werden, kommt auch die Zeit der Totengedenktage wie Allerheiligen, Allerseelen, Totensonntag und Volkstrauertag, für die viele die Gräber besonders herrichten und schmücken mit Gestecken und Lichtern - ein schöner Brauch in der dunklen Jahreszeit. Nicht wenige nutzen diese besinnlichen Tage jedoch auch dazu, die Grabflächen bereits für das nächste Jahr vorzubereiten. Denn der Herbst ist eine ideale Pflanzzeit.

Astern und Chrysanthemen werden im Herbst gerne bei der Grabbepflanzung eingesetzt.

Astern und Chrysanthemen werden im Herbst gerne bei der Grabbepflanzung eingesetzt. Foto: DarSzachstock.adobe.com

Doch das Bepflanzen eines Grabes im Herbst erfordert einige Überlegungen, da die Pflanzen den kalten Temperaturen und den Wetterbedingungen standhalten müssen. Aber frostharte Stauden, Gräser, niedrige Gehölze und Bodendecker, also Zahlreiches für die Dauerbepflanzung, kann im Herbst in die Erde. Damit lässt sich ein gepflegtes Bild schaffen, das im Verlauf des Jahres wenig Arbeit macht.

Der Herbst ist noch einmal ein Festival des warmen Lichts und der warmen Farben, wie etwa bei Chrysanthemen, Astern oder Heidekraut. Beliebte winterharte Pflanzen für Gräber sind beispielsweise auch Stiefmütterchen und Christrosen. Gut passen auch Zierkohl oder -gräser, die in dieser Jahreszeit besonders schön zur Geltung kommen.

Jetzt lässt sich aber auch schon für eindrucksvolle Frühjahrsfarbakzente Vorsorge treffen, indem man verschiedene Blumenzwiebeln, wie etwa von Tulpen, Narzissen und Hyazinthen, dazwischen in die Erde bringt. Selbst auf Gräbern, die mit der Hauptbepflanzung schon eingewachsen sind, lassen sich im Herbst die Zwiebeln integrieren. Sie sind allesamt recht unkompliziert und werden ganz einfach zwischen die anderen Pflanzen in den Boden gesetzt, wenn die Bodentemperatur nicht mehr zwölf Grad Celsius übersteigt.

  • Vorbereitung: Für die Bepflanzung sollte man den Boden vorbereiten. Dazu Unkraut entfernen und den Boden auflockern, um eine gute Drainage zu gewährleisten. Bei Bedarf ist es ratsam, Kompost oder andere organische Materialien hinzuzufügen, um die Bodenqualität zu verbessern. Im Anschluss gräbt man entsprechend große Löcher für die Pflanzen und setzt sie vorsichtig ein. Dabei sollte man darauf achten, dass die Wurzeln gut mit Erde bedeckt sind und die Pflanzen so fest im Boden verankert sind.
  • Gießen: Die neu gepflanzten Pflanzen gründlich gießen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Jedoch ist es wichtig, darauf zu schauen, dass der Boden nicht zu nass wird, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Das Grab mulchen: (siehe Sommer).
  • Pflege der Pflanzen: Achten Sie darauf, dass die Pflanzen regelmäßig gewässert werden, insbesondere während oft auch zu dieser Jahreszeit noch trockener Perioden.  Gerade im Herbst gibt es, je nach Lage des Grabs aber auch einiges zu tun:  Abgestorbene und gefallene Blätter sowie Pflanzenteile, sollte man regelmäßig entfernen, um die Pflanzen gesund, und das Grab ordentlich zu halten.

Die Grabbepflanzung im Winter

Das Bepflanzen eines Grabes im Winter kann eine Herausforderung sein, da die meisten Pflanzen in dieser Jahreszeit nicht gut wachsen.  Wichtig ist, dass die Pflanzen winterhart sind (siehe Herbst): Das sind beispielsweise Efeu, Immergrün oder Winterjasmin, die auch bei kalten Temperaturen gedeihen können. Diese Pflanzen behalten ihr Laub und bieten somit auch im Winter etwas Grün auf dem Grab. Es gibt jedoch auch einige Pflanzen, die im Winter blühen, wie zum Beispiel Schneeglöckchen, Winterlinge oder Christrosen. Diese Pflanzen können eine schöne Blüte auf dem Grab bieten, auch wenn es draußen kalt ist.

Erika und ein schönes Gesteck auf dem Grab sehen auch im Winter schneebedeckt schön aus.

Erika und ein schönes Gesteck auf dem Grab sehen auch im Winter schneebedeckt schön aus. Foto: contadora1999, stock.adobe.com

Wenn es im Winter nicht möglich ist, das Grab zu bepflanzen, kann man es auch mit dekorativen Elementen wie Winterkränzen, Grablichtern oder anderen winterlichen Dekorationen schmücken. Diese können dem Grab eine persönliche Note verleihen und es trotzdem ansprechend aussehen lassen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bedingungen für das Pflanzen und Wachsen von Pflanzen im Winter stark von der Region und dem Klima abhängen können. Informieren Sie sich daher am besten bei örtlichen Gärtnereien oder Friedhofsverwaltungen über geeignete Pflanzen und Pflegehinweise für Gräber im Winter.

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