Danksagung für die Anteilnahme
Im Trauerfall gibt es eine Menge zu bedenken. Zunächst vor allem, wie die Beerdigung und die Trauerfeier durchgeführt werden. Wenn sie vorüber sind, ist es zwar keine Pflicht, aber den meisten doch ein Herzensanliegen, seinen Dank auszudrücken. Hier Tipps und Hilfen, wann man wie wem Danke sagen sollte.
Wem sollte man danken?
Es ist eine schöne Geste: Mit einer Danksagung im Trauerfall bedanken sich nahe Angehörige der oder des Verstorbenen. Das tun sie bei allen, die ganz persönlich, etwa durch einen Besuch, ein Gespräch oder ein Telefonat ihr Mitfühlen zum Ausdruck gebracht haben, von denen eine Beileidskarte im Briefkasten lag, die bei der Beerdigung dabei waren oder sie mitgestaltet haben.
So dankt man beispielsweise dem Trauerredner oder der Trauerrednerin, der oder dem Geistlichen sowie denjenigen, die musikalisch die Trauerfeier besonders umrahmt haben.
Das Kondolenzbuch ist ein guter Anhaltspunkt, wenn man allen Danke sagen will, die die Tote oder den Toten auf ihrem / seinem letzten Weg bei der Beerdigung begleitet haben. Darin haben normalerweise alle Gäste ihr Beileid bekundet. Für den Fall, dass kein Kondolenzbuch ausgelegt wurde, sollte man versuchen, zusammen mit Familienangehörigen im Nachhinein eine Liste derer zu erstellen, die da waren. Auch alle Verwandten, Bekannten und Freunde, die zur Anteilnahme eine Karte mit Beileidswünschen geschickt haben, sollten eine Danksagung erhalten.
In vielen Fällen, in denen der oder die Verstorbene vor dem Tod krank war, werden in die Danksagung auch noch Pflegende oder spezielle Stationen von Krankenhäusern mit einbezogen.
Folgenden Personen sollten Sie danken:
- Anwesenden auf der Beerdigung
- Trauerrednerin, Trauerredner oder Geistlichen
- Musikalisch Gestaltenden
- Verwandten, Freunden und Bekannten, die eine Beileidskarte geschickt haben
- Pflegenden
Wann muss man danken?
Es gibt keine feste Regelung, wie viel Zeit zwischen Beerdigung und Danksagung liegen sollte. Üblicherweise wird die Danksagungsanzeige in der Zeitung etwa ein bis zwei Wochen nach der Beerdigung veröffentlicht. Dabei bevorzugen viele den Samstag als Erscheinungstermin, da die Wochenendausgabe oft die meisten Leserinnen und Leser hat. Um eine persönliche Danksagungskarte zu versenden, bleibt einem aber durchaus noch länger Zeit. Die meisten haben Verständnis, wenn man in dieser Zeit der ersten tiefen Trauer noch nicht sofort dazu kommt, die Dankespost zu verschicken.
In der Katholischen Kirche gibt es das sogenannte „Sechswochenamt“ (auch Sechswochenseelenamt). Diese heilige Messe wird an manchen Orten traditionell sechs Wochen nach dem Tod oder dem Tag der kirchlichen Bestattungsfeier eines Menschen zum Gedenken gefeiert. In vielen Fällen wird die Danksagungskarte gleichzeitig auch als Einladung zu dieser Feier genutzt. Daher wird sie also in den Wochen vor dieser Messe verschickt.
Welche Form kann eine Danksagung haben?
Für die Danksagung sind zwei Formen üblich: Eine Anzeige in entsprechenden Zeitungen und/oder Karten.
Schöne Naturaufnahmen werden bei Danksagungskarten gerne in die Gestaltung integriert. Foto: Brigitte Fregin
Wie kann eine Karte gestaltet sein?
Eine Danksagungskarte ist im Vergleich zu einem Zeitungsinserat persönlicher. Man kann zudem besser davon ausgehen, dass die Adressaten sie auch wirklich lesen. Je nach Anzahl kann man eine Danksagungskarte persönlich kreieren, fertige Karten im Geschäft kaufen und selbst schreiben und/oder Karten drucken lassen und vielleicht nur handschriftlich unterschreiben. Hilfe zur Gestaltung und Formulierung bekommt man beispielsweise im Bestattungsinstitut, wo es auch Mustervorlagen zum Anschauen gibt. Professionelle Vorlagen, die man dann selbst stilvoll gestalten und individuell ergänzen kann, findet man auch im Internet. Das geht meist einfach, schnell und unkompliziert von zu Hause aus. Meist sind auch eigene Bilder, etwa Aufnahmen des oder der Verstorbenen, in die Designs zu integrieren.
Dabei gibt es verschiedene Varianten. Manche Karten sind ganz edel und schlicht gehalten, oft nur mit einem religiösen Symbol, etwa einem Kreuz oder eine Taube, auf der Vorderseite versehen. Gerne werden aber auch schöne Naturaufnahmen genutzt. Dabei kann man auf die Vorlieben und den Charakter der oder des Verstorbenen Rücksicht nehmen, ob sie oder er beispielsweise gerne im Wald oder auf den Bergen unterwegs war. Manche sorgen auch vor und suchen sich schon selbst ein entsprechendes Motiv aus, das die Angehörigen dann im Trauerfall verwenden können. Sinnsprüche aus der Bibel, Psalmen oder von bekannten Autoren und Poeten, sind außerdem oft auf Danksagungskarten zu lesen.
Mit einer Danksagung möchte man seine Wertschätzung für die Anteilnahme am Tod eines oder einer Verstorbenen zum Ausdruck bringen. Foto: Gabriele Rohde, stock.adobe.com
Wie kann eine Zeitungsanzeige gestaltet sein?
Die Danksagungsanzeige in einer Zeitung zählt zu den einfachsten Möglichkeiten, sich zu bedanken. Damit kann man sich öffentlich für die Anteilnahme bedanken, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass man jemanden nicht berücksichtigt hat. Sie bietet sich deshalb vor allem bei Bestattungsfeiern mit einer großen Trauergesellschaft an. Oft ist in ihr dann auch noch die Formulierung „statt Karten“ zu lesen. Die Kosten einer solchen Anzeige variieren je nach Größe und Anzahl der Wörter. Hilfen für die Erstellung und Gestaltung der Anzeige geben üblicherweise das Bestattungsunternehmen oder die jeweilige Zeitung.
Was kann ich in einer Danksagung schreiben?
In einer Danksagung möchte man seine Wertschätzung für erfahrene Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Den meisten fällt es nicht leicht, diese zu formulieren. Schließlich möchte man gerne zu allen Danke sagen und auch noch einmal an den Verstorbenen oder die Verstorbene erinnern, ohne dass die Sätze zu unpersönliche, phrasenhaft und abgedroschen klingen. Man kann sich schon mal an folgenden Punkten orientieren.
Diese Punkte sollten in der Danksagung enthalten sein:
- Todesdatum der/des Verstorbenen
- persönliches Verhältnis zum/zur Verstorbenen
- Dank für erfahrene Anteilnahme
- Ort und Datum (Tag, an dem die Anzeige erstellt oder die Karte verschickt wurde)
Hier einige Formulierungen, die im weiteren Text gerne verwendet werden:
- Wir danken allen von Herzen, die ihr/ihm im Leben verbunden waren und uns bei ihrem/seinem Tod in so liebevoller Weise ihre Anteilnahme erwiesen haben.
- Herzlichen Dank möchten wir allen sagen, die unserem lieben/unserer lieben Verstorbenen im stillen Gebet, durch Wort, Schrift, Blumen oder Kranz- und Geldspenden gedachten und ihm/ihr auf dem letzten Weg ein ehrendes Geleit gegeben haben.
- Allen, die mit uns trauern und uns dies auf so vielfältige Weise gezeigt haben, sagen wir herzlichen Dank.
- Es ist uns ein großer Trost und stärkt uns, zu erleben, mit welcher Zuneigung und Wertschätzung unserer/unserem lieben Verstorbenen gedacht wurde.
Danke für
- das tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben;
- alle Zeichen der Liebe und Freundschaft;
- die vielen liebevollen Worte und Briefe;
- einen Händedruck oder eine Umarmung, wenn Worte fehlten;
- die Begleitung während der Krankheit;
- die große Anteilnahme auf ihrem/seinem letzten Weg;
- alle Blumen und Spenden;
- ein stilles Gebet;
- das ehrende Geleit;
- das letzte Geleit, das dem/der Entschlafenen gegeben wurde.