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Wie kann ich für meine Beerdigung vorsorgen?

Von Birgit Waldmann

Eine Frau lässt sich bei einem Bestatter beraten.Bestatter bieten Vorsorgeverträge, um im Falle des Todes alle Fragen rund um die Bestattung geklärt zu haben. Foto: Phovoir, stock.adobe.com

Am Ende ging alles doch ganz schnell. Ein Angehöriger oder ein Freund ist gestorben und es war keine Zeit mehr dafür, wichtige Dinge zu regeln. Fragen zu klären, zum Beispiel darüber, wie jemand bestattet werden möchte. Sarg oder Urne? Im Friedwald, auf dem Friedhof oder gar eine Seebestattung? Wie groß soll die Trauerfeier werden und: Wie soll alles bezahlt werden? Im Trauerfall müssen die Hinterbliebenen viele Entscheidungen treffen – und sind angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten oft unsicher, was sich der Verstorbene selbst wohl gewünscht hätte.

Form der Bestattung festlegen

Um sie zu entlasten und die eigenen Bestattungswünsche abzusichern, empfiehlt es sich deshalb, noch zu Lebzeiten an die Bestattungsvorsorge zu denken. An diese Absprachen können sich im Todesfall alle Beteiligten halten.

So wird darin beispielsweise festgelegt, wer aus der Familie oder dem Freundeskreis zum Zeitpunkt des Todes die Totenfürsorge übernimmt und damit die Entscheidungen treffen kann, ob es eine Erd- oder Feuerbestattung sein oder wie die Trauerfeier gestaltet werden soll. Je nachdem, welche Bestattungswünsche bestehen, ergeben sich die voraussichtlichen Kosten, denn schließlich soll alles für die Hinterbliebenen auch bezahlbar sein.

Bestattungsinstitute helfen bei Trauerfall

Um keinen Posten bei der Vorsorge zu vergessen, macht es Sinn, sich an einer Art Leitfaden für den Trauerfall entlangzuhangeln, wie ihn die Verbraucherstiftung Aeternitas e.V. oder viele Bestattungsinstitute in Broschüren oder auf ihren Homepages anbieten. Das hilft erst einmal, sich über die eigenen Wünsche für die Bestattung klar zu werden und die eigenen Willenserklärungen festzuhalten.

Neben den finanziellen Beschränkungen gilt es auch, sich darüber zu informieren, was wo möglich ist. Nicht jeder Friedhof bietet auch Urnengräber an und nicht alle Materialien sind überall erlaubt. Bei Zweifeln sollte man sich vorab erkundigen.

Für die schriftliche Fixierung der Bestattungsvorsorge sollte man sich Zeit nehmen und das Schriftstück unbedingt, wie andere wichtige Dokumente auch, so aufbewahren, dass es die Hinterbliebenen im Todesfall schnell finden können.

Vorsorgevertrag machen

Auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Vorsorge direkt mit einem Bestattungsunternehmen plant. Hier berät man über alle offenen Fragen und hält gemeinsam mit dem Kunden in einem sogenannten Bestattungsvorsorgevertrag alle Punkte fest, die im Fall des Falles für die Bestattung wichtig sein sollen. Beratung und Vorsorgevertrag sind dabei kostenlos. Geklärt werden muss in einem solchen Vorsorgevertrag auf jeden Fall

  • die Art der Bestattung,
  • die Wahl des Friedhofs,
  • die Art des Grabes (Familien- oder Reihengrab),
  • die Auswahl von Sarg und/oder Urne,
  • die Übernahme der Grabpflege,
  • die Gestaltung der Trauerfeier (kirchlich oder weltlich),
  • der Blumenschmuck,
  • oder ob Wünsche hinsichtlich Traueranzeigen, Sterbebildchen oder Trauerkarten bestehen.

Üblicherweise regelt man dabei auch den finanziellen Rahmen der Bestattung. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, dafür langfristig finanziell vorzusorgen, beispielsweise durch eine Sterbegeldversicherung, sobald man mit dem Bestatter seines Vertrauens den Vorsorgevertrag abgeschlossen hat.