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Checkliste im Todesfall: Was ist zu tun, wenn jemand aus der Familie stirbt?

Von Nicola Kübler

Wenn ein Angehöriger stirbt, ist die Trauer groß und der Schock lähmt einen oft. Eine Checkliste kann helfen, die wichtigsten Erledigungen abzuhaken.Wenn ein Angehöriger stirbt, ist die Trauer groß und der Schock lähmt einen oft. Eine Checkliste kann helfen, die wichtigsten Erledigungen abzuhaken. Foto: fizkes, stock.adobe.com

Der Bürokratiedschungel nach einem Todesfall überwältigt einen zunächst. Doch wer einen Punkt nach dem anderen abhakt, hat diesen Teil schon bald erledigt.

Beim Tod eines Angehörigen muss man zunächst folgende Dinge in die Wege leiten:

  • Unmittelbar nach Eintreten des Todes muss ein Arzt verständigt werden, um den Tod offiziell festzustellen (Totenschein wird ausgestellt)
  • Die engsten Angehörigen benachrichtigen und weitere Schritte besprechen
  • Gibt es ein Testament, einen Vorsorgevertrag mit einem Bestattungsinstitut, einen Organspendeausweis, eine Willenserklärung zur Feuerbestattung, etc.? Wichtig hierbei ist, dass versiegelte Umschläge, die das Testament enthalten, nur von einem Nachlassgericht geöffnet werden dürfen.
  • wichtige Unterlagen suchen (Personalausweis, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde, usw.)

Innerhalb von 36 Stunden nach dem Tod sind folgende Dinge zu erledigen

  • Sich um die Wohnung kümmern und um eventuell vorhandene Haustiere
  • Bei Bedarf Strom, Gas und Wasser abstellen
  • Bestatter auswählen, falls der oder die Verstorbene keine Vorkehrungen getroffen hat
  • Sterbefall beim Standesamt melden und Sterbeurkunde ausstellen lassen
  • Sollte ein Testament gefunden werden, dieses beim Nachlassgericht abgeben
  • Weitere Benachrichtigungen: Krankenkasse sowie Lebens- und Unfallversicherung informieren; sollte kirchlicher Beistand erwünscht sein: Pfarramt benachrichtigen; sollte die Person (noch) berufstätig gewesen sein: Arbeitgeber des Verstorbenen verständigen; Bekannte und Verwandte kontaktieren

Was ist bis zur Trauerfeier oder Beerdigung zu tun? Die Checkliste hilft weiter

  • Falls nicht bereits verfügt: Bestattungsform bestimmen, Friedhof und Grab auswählen. Dazu gehört eventuell auch, Grabnutzungsrechte zu erwerben bzw. verlängern

Viele Menschen teilen einem Bestatter bereits zu Lebzeiten ihre Wünsche für eine Bestattung mit. Sollte dies nicht der Fall sein, kann unsere Checkliste die Angehörigen dabei unterstützen, bei einem Todesfall keine wichtigen Punkte zu vergessen.Viele Menschen teilen einem Bestatter bereits zu Lebzeiten ihre Wünsche für eine Bestattung mit. Sollte dies nicht der Fall sein, kann unsere Checkliste die Angehörigen dabei unterstützen, bei einem Todesfall keine wichtigen Punkte zu vergessen. Foto: auremar, stock.adobe.com

Viele der folgenden Punkte werden meist, aber nicht immer, von einem Bestattungsunternehmen übernommen:

  • Termin für Bestattung mit dem Friedhofsträger oder der Grabstättenverwaltung festlegen
  • Bei Feuerbestattung: Genehmigung des Krematoriums einholen
  • Terminabsprache und Trauergespräch mit dem Pfarrer oder Trauerredner
  • Aufsetzen einer Todesanzeige und versenden der Trauerkarten
  • Grabschmuck für Trauerhalle und Grab bei Gärtnerei bestellen (Blumen, Kränze, Trauerschleifen)
  • Gaststätte / Café für Leichenschmaus bzw. Totenmahl oder Beerdigungskaffee reservieren

Auch nach der Beerdigung gibt es noch einige Dinge zu erledigen

  • Danksagungskarten verschicken, Danksagungsanzeige in der Zeitung schalten
  • Daueraufträge, Verträge, Mitgliedschaften, Abos, etc. kündigen
  • Bei Stromanbieter abmelden
  • Abmelden bei Versicherungen, Rentenkasse, Krankenkasse, Firma, Behörden, Ämter, usw.
  • Akte mit wichtigen Dokumenten anlegen (z.B. Sterbeurkunde, Grabnutzung & Pflege, Abrechnungen)
  • Räumung der Wohnung
  • Nach Testamentseröffnung Erbschein beim Nachlassgericht beantragen
  • Nach etwa sechs Wochen das Grab aufräumen und Grabpflege organisieren
  • Nach etwa sechs Monaten einen Steinmetz für Grabeinfassung und Grabstein beauftragen